Die wichtigsten neuen LG-TV-Modelle auf einen Blick
LG kündigt neue Fernseher für 2024 an, mit dabei sind brillantere OLED-TVs.
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Uhr
Christoph de Leuw
Brillantere OLED-TVs, günstige LCD-Modelle und ein echter Hingucker: COMPUTER BILD gibt einen Überblick über die neuen LG-Fernseher 2024.
Inhaltsverzeichnis
- LG OLED B4: Günstiger Einstieg von 48 bis 77 Zoll
- LG OLED C4: OLED evo für brillantere Bilder
- LG OLED G4: Bestes Bild mit Licht-Booster
- LG OLED M4: Hingucker fast ohne Kabel
- LG OLED Z3: Kein neuer 8K-Fernseher
- Größere LCD-TVs mit QNED und Mini-LED
- Smarte LCD-TVs für den günstigen Einstieg
- LG-Fernseher 2024: Preise und Verfügbarkeit
Die neuen LG-Fernseher 2024 bieten eine ganze Reihe schöner Überraschungen: Dass der Hersteller kontinuierlich an der Bild- und Tonqualität feilt, darf man erwarten. Ebenso, dass in jedem Jahr neue Funktionen und Extras hinzu kommen. Darüber hinaus erweitert LG nun sein Modellprogramm um größere Varianten, außerdem um einen sensationellen Hingucker: Den ersten durchsichtigen Fernseher. COMPUTER BILD hat erste Infos zu den neuen LG-Fernsehern 2024 und gibt einen großen Überblick. Mit dabei sind neue LCD-TVs mit QLED- und Mini-LED-Technik in gigantischen Bildgrößen. Die vielleicht größte Überraschung dabei sind die Preise: Trotz Inflation und höherer Transportkosten liegen die auf Vorjahresniveau, die größten Modelle sind oft sogar etwas günstiger als ihre Vorgänger im vergangenen Jahr.
LG Fernseher
Der günstigste
OLED-Fernseherist im Modelljahr 2024 der LG OLED B4. Der ähnelt technisch dem Vorgänger
OLED B3und zeigt bereits alle Vorzüge der OLED-Technik: perfekten Kontrast, natürliche und klare Farben mit hoher Blickwinkelstabilität sowie saubere Darstellung schneller Bewegungen. Die Bildschirme verdoppeln dazu die Bildrate auf
100 Hertz, je nach Videoquelle sind es auch 96 oder 120 Hertz. Damit kommen auch Gamer bereits mit der günstigsten OLED-Modellreihe auf ihre Kosten. Sehr gut, wenn gleich mehrere Konsolen und ein Gaming-PC am Start sind: Beim OLED B4 verarbeiten nun alle vier HDMI-Eingänge die 4K-Auflösung mit bis zu 120 Hertz inklusive variabler Bildraten (
HDMI 2.1einschließlich Nvidia G-Sync und AMD FreeSync Premium), bislang konnten das bei den günstigen Modellen nur zwei Eingänge. LG bietet den B4 in den drei Größen 55, 65 und 77 Zoll an, also mit 140, 164 und 195 Zentimeter Bildschirmdiagonale:
- LG OLED55B49LA: 1.899 Euro
- LG OLED65B49LA: 2.799 Euro
- LG OLED77B49LA: 4.299 Euro
Die Modellreihe OLED C4 tritt in die Fußstapfen der überaus erfolgreichen
OLED C3. Hier verwendet LG eine leistungsstärkere Bildschirm-Variante, LG nennt sie "OLED evo". Die erlaubt eine höhere Maximalhelligkeit insbesondere in Spitzlichtern. Davon profitieren Filme, Serien und Videospiele mit
HDR(High Dynamic Range, größerer Dynamikumfang mit mehr Farben und Kontrast). Beim C4 bekommen nun auch die kleinsten Varianten mit 42 und 48 Zoll (107 und 121 Zentimeter) die Evo-Bildschirme. Im Vergleich zum B4 steckt ein leistungsstärkerer Hauptprozessor im C4. Der verspricht nicht nur höheres Arbeitstempo und im Detail verfeinerte Bildaufbereitung. Er ermöglicht auch neue Multi-View-Darstellung mit zwei Inhalten gleichzeitig und die Zuspielung der
UHD-Auflösungmit bis zu 144 Hertz – falls ein entsprechend leistungsstarker
Gaming-PCbereit steht. LG bietet die Modellreihe OLED C4 in drei Varianten an, die sich nur in nebensächlichen Details bei Ausstattung und Farbgebung unterscheiden und in der Auswahl der Größen. Beim OLED C47LA ist die Auswahl von 42 bis 83 Zoll größer als bei allen anderen OLED-Fernsehern.
- LG OLED42C47LA: 1.699 Euro
- LG OLED48C47LA: 1.799 Euro
- LG OLED55C47LA: 2.399 Euro
- LG OLED65C47LA: 3.199 Euro
- LG OLED77C47LA: 4.599 Euro
- LG OLED83C47LA: 7.199 Euro
- LG OLED42C48LA: 1.699 Euro
- LG OLED48C48LA: 1.799 Euro
- LG OLED55C48LA: 2.399 Euro
- LG OLED65C48LA: 3.199 Euro
- LG OLED77C48LA: 4.599 Euro
- LG OLED48C49LA: 1.799 Euro
- LG OLED55C49LA: 2.499 Euro
- LG OLED65C49LA: 3.299 Euro
- LG OLED77C49LA: 4.599 Euro
- LG OLED83C49LA: 7.299 Euro
Das neue Top-Modell ist der LG OLED G4 im sogenannten Gallery Design. Der gesamte Fernseher ist nur gut daumendick, mit einer integrierten Halterung lässt er sich lückenlos an der Wand aufhängen. Die beiden kleinsten Varianten sind alternativ mit einem Standfuß lieferbar, erkennbar am Buchstaben S statt W am Ende der Modellbezeichnung (siehe unten). Der Vorgänger
OLED G3erreichte bei COMPUTER BILD die Testnote 1,1 – besser ist kein anderer Fernseher. Da kam zum ersten Mal ein OLED-Bildschirm mit Mikrolinsen zum Einsatz, die Streuverluste innerhalb des Panels reduzieren. Das Resultat: hellere Bilder bei gleichem Energiebedarf und ein nochmals größerer Betrachtungswinkel. Das Schwester-Unternehmen LG Display spricht bei den Top-Panels von OLED Meta, andere TV-Hersteller verwenden dafür die technische Abkürzung MLA für Microlens Array, bei den LG-Fernsehern heißt das Technik-Paket aus Evo-Bildschirm, Mikrolinsen und optimierter Ansteuerung OLED Evo mit Brightness Booster Max. Beim neuen G4 verspricht LG eine nochmals gesteigerte Maximalhelligkeit, wobei sich das auf kleine Highlights beschränkt und nur im direkten Vergleich zu sehen sein dürfte. Ähnliches gilt für höhere Farbsättigung und damit weniger ausbleichende Farben bei höchster Helligkeit. Die verbesserte Signalaufbereitung soll zudem unschöne Stufen in Farb- und Helligkeitsverläufen reduzieren (Banding), die oft bereits im Videomaterial stecken und mit zunehmender Bildgröße und -dynamik mehr auffallen. Zuständig ist dafür der neue Alpha-11-Prozessor mit vierfach höherer Leistung und – klar – künstlicher Intelligenz. Nebenbei schafft der Kunststücke wie die gleichzeitige Darstellung von vier Videobildern. Das lohnt sich bei den größten Modellen am meisten. Der 83-Zöller ist nun ebenfalls mit der Top-Bildschirmtechnik ausgestattet, das neue 97-Zoll-Format muss ohne die Mikrolinsen auskommen. Außer diesen beiden XXL-Formaten stehen weiterhin 55, 65 und 77 Zoll zur Wahl.
- LG OLED55G48LW und LS: 2.799 Euro
- LG OLED65G48LW und LS: 3.999 Euro
- LG OLED77G48LW: 5.499 Euro
- LG OLED83G48LW: 8.699 Euro
- LG OLED97G48LW: 29.999 Euro
Die Technik des Top-Modells gibt es außerdem in einer kabellosen Variante: Der LG OLED M4 hat nur ein Stromkabel und keine weiteren Anschlüsse am Bildschirm. Die stecken stattdessen in der separaten Zero-Connect-Box, die mitsamt dem üblichen Kabelsalat im Regal oder im Schrank verschwinden kann. Nur aus Metall sollte letzterer nicht sein, denn die Signalübertragung zwischen Anschlussbox und Bildschirm erfolgt per Funk. Dank gerichteter Wellen und hoher Bandbreite lässt sich die volle UHD-Auflösung mit bis zu 144 Hertz verlustfrei und ohne merkliche Verzögerung (Latenz) übertragen, so der Hersteller. Der OLED M4 kommt im zweiten Halbjahr wie der Vorgänger M3 in den Großformaten 97, 83 und 77 Zoll auf den Markt, neu hinzu kommen außerdem 65 Zoll. Der Aufpreis für die Funktechnik ist mit rund 1.000 Euro geringer als befürchtet:
- LG OLED65M49LA: 4.999 Euro
- LG OLED77M49LA: 6.299 Euro
- LG OLED83M49LA: 9.699 Euro
- LG OLED97M49LA: 34.699 Euro
Technisch ganz eng verwandt und ebenfalls kabellos ist der sensationelle LG OLED T, der erste transparente Fernseher. Die ersten Infos dazu erfahren Sie hier:
8K-Fernseher bleiben 2024 ein Nischenprodukt. Die Vorteile der hom*ogeneren und feineren Bilder, die bereits mit guter HD-Zuspielung zu sehen sind, wiegen die Nachteile der deutlich höheren Preise und Stromkosten nicht auf. Daher bleibt das 2023-Modell
LG OLED Z3ohne Nachfolger im Programm. Ein hervorragender Fernseher ist das immer noch (Testnote 1,2), insbesondere wenn es auf möglichst große Bilder aus sehr kurzem Abstand etwa für Präsentationen von Videos und Fotos ankommt. Dementsprechend bietet LG seine 8K-OLED-TVs nur in stattlichen Größen an: mit 77 Zoll und 195 Zentimetern sowie mit 88 Zoll und 223 Zentimeter Bildgröße. Letzterer ist ausschließlich zur Aufstellung auf dem Fußboden vorgesehen, ein schickes Alu-Gestell ist fester Bestandteil des Nobel-Fernsehers. Die Preise sind nicht weniger stattlich: Der LG OLED77Z3 kostet derzeit ab 11.000 Euro, der OLED88Z3 sogar 25.000 Euro.
gibt es von LG mit interessanten Varianten der LCD-Technik: Für kräftigere Farben kommen sogenannte Quantum Dots zum Einsatz. Andere Hersteller sprechen bei dieser Technik von
QLED-TVs, LG kombiniert die mit Nanozellen-Farbfiltern, woraus sich das Kürzel QNED-TVs ergibt. Die Farbwiedergabe reichte bei Vorgängermodellen tatsächlich nah an die der
OLED-TVsheran. Als Einstieg in die gehobene LCD-Technik ist die Modellreihe LG QNED80T mit superdünnem Design und flexibel montierbaren Standfüßen geplant. Sie kommt in den sechs Größen 43, 50, 55, 65, 75 und 86 Zoll (109 bis 218 Zentimeter) auf den Markt. Das Trio aus QNED85T, QNED86T und QNED87T wartet mit verdoppelter Bildfrequenz auf bis zu 120 Herz und ist daher für Sport-Fans und Gamer die bessere Wahl. Außerdem steckt ab hier der gleiche Alpha-8-Prozessor wie im günstigsten OLED-TV drin. Die Unterschiede zwischen den drei Modellreihen beschränken sich auf nebensächliche Details, je nach Variante stehen bis zu sechs Größen zur Wahl. Ein Schwestermodell mit zusätzlichen Basslautsprechern und gigantischen 98 Zoll (248 Zentimeter) bekommt eine eigene Modellbezeichnung: QNED89T. LCD-Flaggschiff wird der QN91T mit sogenanntem
Mini-LED-Bildschirm. Da fallen die in jedem LCD-Bildschirm installierten LEDs zur Durchleuchtung besonders klein aus, sodass der Fernseher ihre Helligkeit sehr genau an die jeweiligen Bildbereiche anpassen kann. Die Backlight-LEDs leuchten nur da mit voller Helligkeit, wo sie das Bild tatsächlich erfordert. Hinter dunklen Bereichen dimmt sie der Fernseher herunter ("Local Dimming"), um die Schwarzdarstellung und damit den Kontrast zu verbessern. Der QNED91T soll in den drei beliebten Größen 65, 75 und 86 Zoll verfügbar sein.
- 43QNED80T: 799 Euro
- 50QNED80T: 899 Euro
- 55QNED80T: 949 Euro
- 65QNED80T: 1.299 Euro
- 75QNED80T: 1.899 Euro
- 86QNED80T: 2.999 Euro
- 50QNED85T: 1.099 Euro
- 55QNED85T: 1.299 Euro
- 65QNED85T: 1.599 Euro
- 75QNED85T: 2.299 Euro
- 86QNED85T: 3.499 Euro
- 98QNED89T: 7.499 Euro
- 65QNED91T: 2.299 Euro
- 75QNED91T: 3.099 Euro
- 86QNED91T: 4.299 Euro
Smarte LCD-TVs für den günstigen Einstieg
Dass auch sehr günstige Fernseher sehr smart sein können, will LG mit seinen LCD-Fernsehern beweisen. Die verfügen über praktisch die gleichen Streaming-Fähigkeiten wie die OLED- und QNED-TVs, nur an der häufig einfacher gestrickten Fernbedienung und am Arbeitstempo zeigt sich der Preisunterschied. Die UHD-Auflösung mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten ist auch hier gesetzt, die sogenannten NanoCell-TVs etwa der Modellreihe NANO81T versprechen außerdem knackige Bildqualität dank präziser Nanozellen-Farbfilter. Außerdem ist für LCD-Verhältnisse vergleichsweise gute Blickwinkelstabilität zu erwarten, da LG erfahrungsgemäß IPS-LCDs wie in guten Computermonitoren einsetzt. Die wichtigsten Modelle:
- 43NANO81T: 649 Euro
- 50NANO81T: 749 Euro
- 55NANO81T: 899 Euro
- 65NANO81T: 1.199 Euro
- 75NANO81T: 1.699 Euro
- 86NANO81T: 2.699 Euro
- 43UT73006LA: 529 Euro
- 50UT73006LA: 629 Euro
- 55UT73006LA: 749 Euro
- 65UT73006LA: 999 Euro
Als
Betriebssystemfür seine
Smart-TVsverwendet LG das hauseigene webOS. Dafür gibt es genauso wie etwa für Android TV die Apps aller relevanten Streaming-Anbieter von Amazon Prime Video über Apple TV, Disney, und Netflix bis hin zu Paramount und WOW. Die persönlichen Lieblings-Apps lassen sich auf dem Startbildschirm übersichtlich in einer Reihe anordnen, darüber sorgen anwendungsspezifische Ordner (Quick Cards) etwa für Sport, Musik oder Gaming für mehr Übersicht. Neu ist die sogenannte Mouse-Over-Funktion: Bewegt sich der Mauszeiger über eine der Quick Cards, poppen automatisch daraus Vorschläge mit passenden Inhalten und Funktionen auf, um die Entscheidung zu erleichtern und zu beschleunigen. Zur Steuerung des Mauszeigers dient LG-typisch die "Magic Remote", eine Fernbedienung mit Bewegungssensor. Sprachsteuerung ist ebenfalls möglich, wobei nach einem kurzen Druck auf die Mikrofontaste der Fernseher bereits ahnt, wie die Frage lautet und entsprechende Vorschläge macht. Um Fotos und Videos von Apple-Mobilgeräten anzuzeigen, gehört schon länger bei LG-Fernsehern AirPlay zur Ausstattung, jetzt kommt noch Chromecast hinzu: Am Android- oder Apple-Handy lassen sich Videos in kompatiblen Apps heraussuchen und zum Start an den
Fernseherübergeben. Zur kabellosen Verbindung mit PCs ist Miracast an Bord. Gute Neuigkeiten gibt es darüber hinaus zum Thema Updates: Fehlerbehebungen und Sicherheitsupdates garantiert LG bislang schon für jeweils sieben bis acht Jahre nach Markteinführung. Neue Betriebssystem-Versionen mit erweitertem Funktionsumfang gab es aber immer nur mit neuen TV-Modellen. Das soll sich nun ändern, LG Fernseher bekommen jetzt große webOS-Updates bis fünf Jahre nach dem Kauf, wenn auch immer um eine Versionsnummer versetzt. Wer also 2022 etwa einen LG OLED C2 gekauft hat, darf sich auf webOS 23 freuen, während im nächsten Jahr webOS24 für die Modelle aus dem Jahrgang 2023 kommt. Ausgenommen sind nur Funktionen, die neue Hardware erfordern.
Die neuen LG-Fernseher werden ab April 2024 in den Handel kommen. Den Anfang machen OLED G4 und OLED C4, im Mai folgen OLED B4 und die ersten QNED-Modelle. Der kabellose OLED M lässt noch bis zum zweiten Halbjahr auf sich warten. Einen Überblick über bereits von COMPUTER BILD getestete LG Fernseher finden Sie hier:
» LG Fernseher 2023 im Test